Süddeutsche Zeitung, 18 July 2021
The Munich-based daily, reporting on the security situation in Afghanistan and particularly the country’s north and Kunduz province (the area where German troops have been deployed) cites recent AAN research:
Mehr als die Hälfte der afghanischen Distrikte sind bereits unter Kontrolle der Taliban, wie das angesehene Kabuler Afghanistan Analyst Networks (AAN) in einem detaillierten Bericht darstellt.
Die Taliban konzentrierten sich demnach neben dem Norden des Landes auch auf Grenzübergänge und andere strategisch wichtige Posten, an denen sich Geld einsammeln lasse. Sie wollten vor allem verhindern, dass sich eine “zweite Nordallianz” bildet, also mächtige Kriegsfürsten sich zusammenschließen, die ihnen schon während ihres Regimes die Stirn geboten haben und dem Westen beim Sturz der Islamisten zur Seite standen.
Die AAN-Expertinnen und -Experten ziehen den Schluss, dass die Taliban zwar im Moment Erfolge verbuchten, aber “sie könnten auch an den Punkt gelangen, an dem ihre Truppen überlastet sind”. Ein entscheidender Faktor sei, ob aus dem Volk heraus entstehende Milizen den Regierungstruppen zur Seite stünden.
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This article was last updated on 20 Jul 2021