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AAN in the Media

Afghanistan: Gewalt und etwas Diplomatie

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Süddeutsche Zeitung, 30 May 2021

AAN research on the Taleban’s parallel government and AAN’s Thomas Ruttig are quoted in this article by one of the leading German dailies, on scenarios for a future Afghanistan:

“Die Taliban werden warten, bis die ausländischen Truppen wirklich weg sind und dann anfangen, einen eigenen Gesprächsfaden zu spinnen, ihre eigenen Themen zu setzen”, prognostiziert Ruttig. Sie wollten offenbar über Verhandlungen an die Macht und bestehende Strukturen übernehmen. So “haben sie die größte Hürde auf dem Weg an die Macht aus dem Weg geräumt – die amerikanischen Truppen”, sagt AAN-Chef Ruttig.

Ständige Konflikte und Machtwechsel prägten die vergangenen Jahrzehnte in Afghanistan, dennoch erkennt Ruttig einen roten Faden: Die Kommunisten hätten ihn vom Königreich übernommen, die Mudschaheddin von den Kommunisten, die Taliban von den Mudschaheddin: “Sie haben immer dieselben Ministerien gehabt, da saßen auch immer dieselben Bürokraten drinnen. Die haben sich dann eben nur einen Bart wachsen lassen und manchmal abrasiert. So wird es für viele wohl auch weitergehen.”